Dienstag, 8. Februar 2011

Innenausbau Wand / Decke

Nachdem wir eine Teilabnahme unterzeichnet haben, können wir nun mit Wänden, Decken und Bodenbelägen beginnen. Lediglich im Gang (Erdgeschoss - Flur) hat die Ausgleichsmasse nicht mehr gereicht und wird in den nächsten 2 Wochen vervollständigt.

Nachdem die Konstruktion des Hauses aus Holz ist und Holz "meistens" :) ein Naturprodukt ist, wird es sich nicht nehmen lassen, dass es "arbeitet". Der Bauleiter, sowie einige Handwerker haben uns zu einer bestimmten Wand- und Deckenverkleidung geraten, welche die Risse, die durch das leichte Verschieben der Platten entstehen können, ausgleicht bzw. überbrückt. Sie nennt sich Glasgewebe. Nachdem ich einige Stunden im Internet Erfahrungen gesammelt habe, bin ich auf ein Malervlies gestoßen, welches die Eigenschaft und auch die Beschaffenheit wie Glasgewebe besitzt, dabei aber hauchdünn ist und keine Optik eines Schultreppenhauses vermittelt. Das war nämlich mein erster Gedanke, als ich die Abbildungen sah.

Der Preis liegt bei ca. 1,30 EUR / qm und summiert sich wegen der stattlichen Menge von ca. 500 qm doch ganz schön... Man kann natürlich für Glasgewebe-Vliese weitaus mehr ausgeben (> 10,- EUR / qm). Aber diese Wandverkleidungen sind eigentlich nur für öffentliche Räume gedacht, die hohen Belastungen ausgesetzt sind - wie eben ein Treppenhaus einer Schule!

Damit die Wand auch richtig glatt wird und die "Stöße" der Gipsfaserplatten einen unsichtbaren Übergang haben, muss man die von EBH bereits verspachtelte Wand/Decke nochmals mit einem Handschleifer finalisieren. EBH gibt die Verspachtelung schon im vornherein mit Qualitätsstufe 2 an. Bei anderen Hausbaufirmen habe ich keine Angaben finden können. Eigene Nachforschungen lassen aber auch hier keine bessere Qualität vermuten. Perfektionisten schleifen ohnehin die Wände vorher nach :) ... Empfehlung: Handschleifer mit Absaugung verwenden.

Auf die Fermacell-Platten, die glücklicherweise statt der brüchigen Rigips-Platten bei EBH verbaut werden, bringt man zuerst Tiefengrund auf. Hierbei hilft ein Drucksprüher enorm. Nach Trocknung der Grundierung wird der Gewebekleber direkt auf die Wand gepinselt und das Malervlies in den Kleber eingedrückt. Mit einer Gummiwalze kann man alle Luftbläschen nach außen rollen. 2x drüber gestrichen ergibt es eine exakt glatte Wand. (Wir haben uns nämlich an Rauputz satt gesehen).

Fotos folgen!!!





3 Kommentare:

  1. Hallöle :-)

    Was für ein Drucksprüh-System hattet ihr? Wir grübeln auch die ganze Zeit, ob sich so was lohnen wird. Bei den großen Flächen, wird es das aber bestimmt.
    Habt ihr eigentlich die Decken auch mit Vlies tapeziert?

    Liebe Grüße aus (noch) Berlin (und bald Zepernick)

    AntwortenLöschen
  2. http://www.google.de/images?q=drucksprüher

    Ein ganz einfacher Drucksprüher vom Baumarkt (ca. 15 EUR), den man mit dem Knauf oben aufpumpen und dann etliche Sekunden lang sprühen kann - kein elektrisches Sprühsystem verwenden (steht auch auf der Packung des Tiefengrunds). Und mit Pinsel oder Rolle wird mehr gekleckert als gestrichen :)

    Die Decken sind meines Erachtens am Wichtigsten mit dem Vlies zu tapezieren, da die Platten an den Wänden schon im Werk mit Kleber verbunden wurden. Die Deckenplatten sind ja vor Ort noch schnell verklebt und getackert worden - ich denke, aufgrund des Zeitdrucks ist die Ausführung mal mehr, mal weniger sauber. Dort wirds vermutlich dann am ehesten reißen...

    Liebe Grüße aus Oberbayern...

    Stefan

    AntwortenLöschen
  3. liebe bauinteressierte

    auf www.HAUSBAU-FORUM.de, einer der bestbesuchten internetplattformen rund ums bauen in deutschland findet ihr über 22.000 seiten an informationen rumd ums bauen. fachexperten beantworten eure individuellen fragen.
    oder ihr könnt auch euer bauherrentagebuch eintragen unter: http://www.hausbau-forum.de/bauherren-tagebuecher-de/.

    viel spass

    AntwortenLöschen